netzwerken mit herz und verstand

oder

schaden beziehungen nur der, die keine hat?

 

 

Bewusst provokant war der Titel des Vortrags von Frau Dr. Antje Goy am 29.01.2016.

Tatsächlich tun wir Frauen uns schwer damit, bewusst und gezielt Beziehungen und Netzwerke aufzubauen, die ganz klar dazu dienen, Geschäfte zu machen! Wir plagen uns mit der Frage, ob es "in Ordnung" sprich "ethisch vertretbar" ist, so "berechnend" zu sein.

 

Dabei sind die zentralen Aspekte des "Erfolgsfaktors Netzwerken" spezifisch weiblich:

  1. Kontakte und Begegnungen sind aktiv herbeizuführen.
  2. Wesentlich ist es, Gespräche mit anderen zu führen und Spaß daran zu haben.
  3. Dabei werden Informationen über alles Mögliche gesammelt,
  4. der Austausch von Hilfe und Unterstützung angeboten, angefragt und konkret praktiziert.
  5. Ziel ist es, durch das Aufbauen und Pflegen von Beziehungen diese langfristig zu gestalten und Ziele dadurch umsetzen zu können - gerne auch mit Synergieeffekten.

Und ein Netzwerk ist ein Geflecht

  • aus relativ dauerhaften, aktuellen und aktualisierbaren Beziehungen
  • mit eine Minimum an zentraler Organisation und mit überwiegend horizontalen Beziehungen
  • bestehend aus autonomen, in der Regel freiwilligen Akteurinnen, Individuen oder Organisationen
  • mit gleichen und ähnlichen Interessen
  • dessen Interaktionsstrukturen auf dem Wechselverhältnis von Independenz (Unabhängigkeit) und Interdependenz (gegenseitige Abhängigkeit) beruhen
  • auf der Grundlage von Vertrauen, Reziprozität (Wechselbezüglichkeit) und einer gemeinsamen Zielsetzung
  • das die Logik des Tauschs mit der Logik der Kooperation verknüpft,
  • den Zweck verfolgt, Nutzen zu generieren,
  • gemeinsame Interessen zu formulieren und
  • individuelle sowie gemeinschaftliche Ziele mittels Zusammenführung und Austausch von Ressourcen zu erreichen.

"Gemeinsam" und "gegenseitig" sind hier die Schlüsselwörter, die den großen Nutzen eines tragfähigen Netzwerks deutlich machen - und auch, dass das aktive Gestalten von Netzwerken inzwischen als relevante persönliche Kompetenz zum Nutzen aller Netzwerkerinnen begriffen werden kann.

 

 

Total begeistert waren die 35 Teilnehmerinnen von dem Vortrag. Sie haben etliche Anregungen mitgenommen und viele von Ihnen haben sich so geäußert: "Jetzt bin ich wieder motiviert, aktiv an meinen Netzwerken zu arbeiten!" Das betrifft ja hoffentlich auch das Flechtwerk!!!

 

Das Kompetenzteam von Susanne Fischer hat jedenfalls einige Anregungen zum Thema "Netzwerken" aufgegriffen und sich bereits an die Umsetzung gemacht. Danke, Frau Dr. Goy!