fahrrad-tour ins abendrot am 12. juni 2018

Radeln, Kunstgenuss und Kriminalgeschichte  


Auf Einladung des Flechtwerks und der städtischen Gleichstellungsbeauftragten haben rund 23 Frauen und Männer eine Fahrradtour ins Abendrot genossen. Den Parcours hatte Kunsthistorikerin Christiane Hoffmann zusammengestellt.

Die Haltepunkte waren eine Mischung aus Kunstobjekten, Geschichtsorten und neu ins öffentliche Bewusstsein gerückte Orte in der Stadt. Die Gruppe startete im neugestalteten Rosengarten bei der Bronze-Skulptur „Flora“ des Wiedenbrücker Bildhauers Hubert Hartmann. Weiter ging es über die „Kunst auf dem Holzweg“-Objekte zum Odzuck-Pavillon im Auengebiet der Ems. Christiane Hoffmann führte die Gruppe anschließend zum Stein des historischen Gerichtsplatzes „Freier Stuhl“. Dieser Stein erinnert an die Gerichtsprozesse, die dort im Mittelalter kurz und bündig durchgeführt wurden – für viele Teilnehmer eine aufschlussreiche Information über die Stadtgeschichte.

 

Den Abschluss bildete wieder eine Bronzeplastik, der „Gitarrenspieler“ des Bildhauers Hubert Hartmann auf dem neugestalteten Konrad-Adenauer Platz. An beiden Orten führte Hoffmann aus, wie der ursprüngliche Gedanke der Gestaltung und die Bildtradition der Figuren sich heute verändert haben. Die Figuren entstammen aus anderen Stil- und Gestaltungsrichtungen als die Plätze, auf denen sie stehen, so dass beide etwas verlassen wirken. Der alleingelassene „Gitarrenspieler“ und das Blumenmädchen „Flora“ wurden so nicht nur zur kunsthistorischen und stadtgeschichtlichen Klammer des Abends, die Gruppe dachte sich auch spannende Geschichte zwischen den beiden Figuren aus.